Die thorakolumbale Fusion (Arthrodese) ist eine Operation zur Stabilisierung der Wirbelsäule bei ausgewählten Fällen fortgeschrittener Degeneration, Spondylolisthesis, Deformität oder Frakturen. Sie ist nicht für alle geeignet: Erforderlich sind eine gründliche klinische und bildgebende Abklärung, das Ausschöpfen konservativer Maßnahmen – wenn sinnvoll – sowie abgestimmte Erwartungen mit einem strukturierten Rehabilitationsplan. Die Erholung bemisst sich je nach Komplexität meist in Wochen bis Monaten; Risiken bestehen, lassen sich jedoch durch ERAS-Protokolle (Enhanced Recovery After Surgery), Navigation/Robotik und ein erfahrenes Team reduzieren.
				- Indiziert bei Instabilität, ausgeprägter Deformität oder therapieresistenten Schmerzen mit Bild-Befund-Korrelation.
- Es gibt konservative Alternativen und andere Eingriffe (z. B. Dekompression, Bandscheibenprothese) je nach Fall.
- Krankenhausaufenthalt und Komplikationen können durch ERAS und präzise Planung verringert werden.
- Rückkehr zu Bürotätigkeiten meist nach 4–8 Wochen; körperliche Arbeit nach 8–12+ Wochen, mit individueller Streuung.
Was ist eine thorakolumbale Fusion und wem kann sie helfen?
Dabei werden zwei oder mehr Wirbel der Brust- und Lendenwirbelsäule dauerhaft mithilfe von Knochentransplantat und Implantaten (Pedikelschrauben, Stäbe und teils interkorporelle Cages) verbunden. Ziel ist es, schmerzhafte oder instabile Bewegung zu beseitigen, die Achse zu korrigieren und neurologische Strukturen zu schützen. Übliche Indikationen:- Degenerative oder isthmische Spondylolisthesis mit nachgewiesener Instabilität und erheblichen Beschwerden.
- Spinalkanalstenose mit begleitender Instabilität oder Deformität, die neben der Dekompression eine Stabilisierung erfordert.
- Deformität im Erwachsenenalter (Skoliose/Kyphose) mit funktioneller Beeinträchtigung und Einbußen der Lebensqualität.
- Instabile Frakturen, Tumor oder Infektionen mit Stabilitätsverlust.
- Pseudarthrose (ausgebliebene knöcherne Durchbauung nach Vorfusion) oder vorangegangene OP mit mechanischem Versagen.
Wie erfolgt Diagnostik und Planung?
Die Entscheidung stützt sich auf:- Anamnese und neurologischer Status: Schmerzverlauf, neurogene Claudicatio, motorische/sensible Defizite, Funktionsbeeinträchtigung.
- MRT: Beurteilung von Stenosen, Diskopathien und neuraler Kompression.
- Dynamische Röntgenaufnahmen (Flexion/Extension): zeigen in manchen Fällen eine Instabilität.
- CT: nützlich zur Beurteilung der Facettengelenke, Pars interarticularis, Vorfusion oder geplanter komplexer Osteotomien.
- 3D-Planung und Navigation/Robotik: erhöhen die Platzierungsgenauigkeit von Implantaten und können Komplikationen reduzieren.
Alternativen: konservativ und operativ
Vor der Operation
- Therapeutisches Übungsprogramm und Aufklärung (biopsychosozialer Ansatz): Grundlage bei Kreuzschmerz und vielen kompensierten Deformitäten.
- Zurückhaltende Medikation (nicht-opioide Analgetika und kurzzeitig NSAR; Opioide nicht chronifizieren).
- Aktive Physiotherapie; passive Maßnahmen ergänzend.
- Injektionen/Radiofrequenzablation: in ausgewählten Fällen (Facette oder ISG).
- Regenerative Medizin bei engen Indikationen (PRP/mesenchymale Zellen) zum Hinauszögern/Vermeiden einer OP; Evidenz heterogen und individuell zu prüfen.
Operative Optionen jenseits der thorakolumbalen Fusion
- Iso
