Wirbelsäulenerfolg: Der Fall Oriol Baró

Im Oktober 2019 erlitt der Bergsteiger aus Lleida, Oriol Baró, an den Agullas de Comalestorres (Vall de Boí) einen schweren Unfall, als ihn ein Granitblock traf und dabei sieben Wirbel (sechs Brustwirbel und ein Halswirbel) sowie dreizehn Rippen brach. Nach Erstversorgung vor Ort wurde er notfallmäßig ins ICATME–Hospital Universitari Quirón Dexeus gebracht, wo Dr. Augusto Covaro und ein interdisziplinäres Team die Erstoperation durchführten und dabei offene Wirbelsäulenchirurgie mit intraoperativem Neuromonitoring kombinierten.

Der Eingriff, an dem vier Chirurgen und eine Neurophysiologin beteiligt waren, reparierte Wirbelsäule und Brustkorb erfolgreich in knapp sechs Stunden. Anschließend implantierten Dr. Covaro und Dr. Christian Schindler in der NovaAliança-Klinik in Lleida Bandscheibenprothesen mit minimalinvasiven endoskopischen Verfahren. Dank zweier Schnitte von nur je 1 cm konnten sie die physiologische Beweglichkeit der Wirbelsäule bewahren und eine rasche Genesung des Patienten fördern.

Heute ist Oriol zu seiner Leidenschaft, dem Klettern, zurückgekehrt und arbeitet als UIAGM-Führer sowie Ausbilder für vertikale Techniken. Seine herausragende Genesung brachte ihm eine Nominierung für den Piolet d’Or 2024 ein – den „Oscar“ des Alpinismus – und zeigt, wie chirurgische Expertise und modernste Technologie Menschen mit komplexen Wirbelsäulenverletzungen Mobilität und Hoffnung zurückgeben können.