Korrektur cervikothorakaler Deformitäten: Alles, was Sie wissen müssen

Was ist eine cervikothorakale Deformität?

Eine cervikothorakale Deformität ist eine Fehlstellung im Übergang zwischen der Halswirbelsäule (HWS) und der Brustwirbelsäule (BWS). Diese Region, bekannt als cervikothorakaler Übergang, ist besonders komplex, da hier zahlreiche Nerven-, Gefäß- und Knochenstrukturen zusammentreffen. Abweichungen in diesem Bereich können zu chronischen Schmerzen, Rückenmarks-Kompressionen und funktionellen Einschränkungen führen.

Solche Deformitäten treten häufig im Zusammenhang mit Erkrankungen wie zervikaler Kyphose, ankylosierender Spondylitis, Skoliose, postoperativen Fehlstellungen oder rheumatisch-neuromuskulären Erkrankungen auf. Symptome können eine nach vorne geneigte Kopfhaltung, eingeschränkte Sicht nach vorne, Gleichgewichtsprobleme, ausstrahlende Schmerzen und Atembeschwerden sein.

Ursachen und Risikofaktoren

Zu den am häufigsten gefundenen Ursachen zählen:

  • Fortgeschrittener Bandscheibenverschleiß
  • Entzündliche Erkrankungen (z. B. ankylosierende Spondylitis)
  • Angeborene Fehlbildungen
  • Verletzungen oder schlecht verheilte Frakturen
  • Vorangegangene Operationen mit fehlerhafter Wirbelsäulenfusion
  • Neuromuskuläre Erkrankungen (z. B. Muskeldystrophie oder Zerebralparese)

Die besondere Herausforderung bei der Behandlung liegt darin, dass der cervikothorakale Übergang einen Großteil der Beweglichkeit von Kopf und Nacken ermöglicht. Daher erfordert jede Operation in diesem Bereich höchste Präzision und fundierte anatomische Kenntnisse.

Präzise Diagnose als Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung

Die Diagnose einer cervikothorakalen Deformität basiert auf einer umfassenden Untersuchung, bestehend aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und hochauflösenden Bildgebungsverfahren:

  • Dynamische Röntgenaufnahmen
  • MRT (Magnetresonanztomografie)
  • 3D-CT (Computertomografie)
  • Flexions-/Extensionsstudien

Am Complex Spine Institute unter der Leitung von Dr. Vicenç Gilete und Dr. Augusto Covaro nutzen wir ein fortschrittliches Protokoll, um die genaue Ursache der Deformität zu ermitteln und eine sichere Operationsstrategie zu entwickeln. Unsere Erfahrung in komplexen Wirbelsäulenfällen ermöglicht es uns, auch Patienten mit schweren Deformitäten oder fehlgeschlagenen Voroperationen effektiv zu helfen.

Wann ist eine Operation angezeigt?

Eine operative Korrektur wird empfohlen, wenn:

  • anhaltende, starke Schmerzen bestehen
  • neurologische Ausfälle auftreten (z. B. Schwäche, Gangstörungen)
  • die Lebensqualität und Alltagsfunktionen beeinträchtigt sind
  • sich die Fehlstellung im Laufe der Zeit verschlechtert

Ziel des Eingriffs ist es, das spinale Gleichgewicht wiederherzustellen, Druck von Rückenmark und Nerven zu nehmen und eine funktionale, stabile Körperhaltung zu ermöglichen.

Chirurgische Techniken

Die Wahl der Technik richtet sich nach Ausmaß, Ursache und Allgemeinzustand des Patienten. Häufig eingesetzte Verfahren sind:

  • Wirbelkörperosteotomien zur Wiederherstellung der natürlichen Krümmung
  • Cervikothorakale Fusion mit Schrauben und Stäben
  • Kombinierte dorsale und ventrale Instrumentierung
  • Revisionsoperationen bei fehlgeschlagenen Vorbehandlungen

Dr. Gilete erklärt: „Etwa 50 % der Flexion/Extension der Halswirbelsäule erfolgt zwischen C0-C1-C2. Eine Fusion in diesem Bereich kann daher zu erheblichem Mobilitätsverlust führen.“ Deshalb wird bei uns jeder Eingriff individuell geplant.

Equipo médico realizando cirugía neuroquirúrgica con microscopio y asistencia por imagen en monitor

Postoperative Genesung und Rehabilitation

Nach der Operation umfasst der Genesungsprozess:

  • Kurzer Klinikaufenthalt in spezialisierten Einheiten
  • Temporärer Einsatz von Halsorthesen
  • Schrittweise angepasste Physiotherapie
  • Kontinuierliche Nachsorge durch das Operationsteam

Die Rehabilitation ist entscheidend für die Wiederherstellung der Beweglichkeit, Vermeidung von Komplikationen und langfristige Stabilität. Das interdisziplinäre Konzept unseres Instituts gewährleistet eine umfassende Betreuung vom ersten Termin bis zur vollständigen Genesung.

Warum Complex Spine Institute?

  • Über 25 Jahre Erfahrung in der Behandlung komplexer Wirbelsäulenerkrankungen
  • Geleitet von renommierten Spezialisten: Dr. Gilete und Dr. Covaro
  • Einsatz modernster Technologien: Intraoperatives CT, robotische Navigation, Endoskopie
  • Erfolgreiche Ergebnisse bei internationalen Patienten mit Voroperationen

Wenn Sie an einer cervikothorakalen Deformität leiden oder bereits operiert wurden, ohne zufriedenstellendes Ergebnis, vereinbaren Sie einen Termin mit uns. Wir helfen Ihnen, Ihre Lebensqualität zurückzugewinnen.